Für mich darf es an Weihnachten gerne traditionell sein. Knödel und Rotkohl gehören für mich einfach dazu - bleibt nur die Frage, was gibt es als leckere Hauptkomponente? Dafür finde ich Pilze ideal, da sie schön herzhaft sind und man alles Mögliche mit ihnen anstellen kann, zum Beispiel diese Champignon-Tarte mit Linsen im fluffigen Blätterteig.
Zutaten für 4 Portionen
Glühwein-Kraut
(Am besten am Vortag zubereiten)
Rotkohl, 650 g
Großer Apfel, säuerlich, 1 Stck.
Große Zwiebel, 1 Stck.
Vegane Butter, 30 g
Rotwein (alternativ Traubensaft), 250 ml
Gemüsebrühe, 250 ml
Preiselbeeren, 2 EL
Kleine Lorbeerblätter, 2 Stck.
Glühweingewürz, 1 TL
Salz, 1 gestr. TL
Den Rotkohl vierteln, den Strunk heraussschneiden und in feine Streifen schneiden oder hobeln. Apfel in Würfel schneiden. Zwiebel fein hacken.
Die Butter in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln darin hellbraun anbraten. Rotkohl und Apfel dazugeben, ein paar Minuten mitbraten, dann mit Wein und Brühe ablöschen. Aufkochen lassen und dann die Preiselbeeren, die Lorbeerblätter, das Glühweingewürz sowie das Salz zugeben (wenn das Glühweingewürz sehr grob ist, in einen Teebeutel geben). Mit aufgelegtem Deckel bei mittlerer Hitze mindestens eine Stunde schmoren lassen. Dann die Lorbeerblätter entfernen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Klöße (ca. 16 Stück)
Kartoffeln (mehligkochend), 900 g
Hartweizengrieß, 80 g
Kartoffelstärke, 80 g
Salz, 1 TL
Albaöl, 20 g
Kartoffeln abspülen und in einem großen Topf in Salzwasser gar kochen. Kartoffeln abgießen, kurz ausdampfen lassen und die Schale abziehen (alternativ die Kartoffeln vor dem Kochen schälen). Kochwasser aufheben. Die Kartoffeln noch heiß durch eine Kartoffelpresse in eine Schüssel drücken. Grieß, Kartoffelstärke und Salz dazugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Teig ggf. mit ein wenig mehr Salz abschmecken und aus dem Kartoffelteig ca. 5 cm große Knödel rollen.
Das Kochwasser der Kartoffeln zum Kochen bringen (je nach verbliebener Menge evtl. etwas frisches Wasser hinzufügen) und die Hitze reduzieren. Die Knödel hineingeben und etwa 10 Minuten bei mittlerer Hitze ganz leicht köchelnd gar ziehen lassen, bis sie hochsteigen. Weitere 3 Minuten ziehen lassen, dann mit einer Schaumkelle herausnehmen und gut abtropfen lassen. Die restlichen Knödel genau so garen. Bei Zimmertemperatur beiseite stellen, bis die Tarte fertig ist. Oder zumindest etwas abkühlen lassen, so dass die Oberfläche relativ trocken ist (sonst spritzt das Öl). Dann im Albaöl unter Schwenken 5 Minuten goldbraun braten.
Champignon- Tarte (18 cm Form)
Grüne Linsen oder Tellerlinsen, 100 g
Zwiebel, 1 Stck.
Knoblauch, 2 Zehen
Champignons, 300 g
Kleine Karotte, 1 Stck.
Olivenöl, 6 EL
Tomatenmark, 2 EL
Rosmarin (frisch), 1 Zweig
Thymian (getrocknet), 1/2 TL
Grobkörniger Senf, 1/2 TL
Salz, 1 gestr. TL
Frisch gemahlener Pfeffer
Blätterteig, 1 Paket (ca. 300 g)
Die Linsen in ungesalzenem Wasser weich kochen (je nach Linsenart ca. 20-30 Minuten: sie sollten gar sein, aber noch etwas Biss haben). Zwiebel und Knoblauch abziehen und fein würfeln. Die Pilze putzen und die dunkle Schnittfläche der Stiele abschneiden. Eine Hälfte der Pilze grob, die andere fein würfeln. Die Karotte (falls nötig) schälen und reiben. Rosmarinnadeln fein schneiden.
1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebeln, Knoblauch und Karotte 5 Minuten bei mittlerer Hitze goldbraun anbraten. Aus der Pfanne nehmen und beiseitestellen.
Die Pfanne reinigen und zwei weitere EL Öl hinzugeben. Die groben Pilzwürfel dazugeben und scharf anbraten. Wenn die Pilze zu bräunen beginnen, auch die fein gewürfelten Pilze dazugeben und noch etwa 3-5 Minuten mitbraten. Die Pilze etwas beiseiteschieben, das Tomatenmark in die Pfanne geben und ankaramellisieren lassen. Dann die Kräuter, die Linsen, den Senf und das Salz unterrühren sowie eine kräftige Prise frisch gemahlenen Pfeffer dazugeben. Noch einmal einen guten Schuss Olivenöl dazugeben und nach Geschmack mit etwas mehr Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Ofen auf 200°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Den Backformboden mit Backpapier auslegen. Den Blätterteig ausrollen und ein ca. 28 x 28 cm großes Quadrat schneiden. Den Teig ohne das mitgelieferte Backpapier in die Form legen, etwas andrücken und die Ränder hochdrücken. Die Füllung auf den Boden geben und ein klein wenig festdrücken. Den Teig über der Füllung zusammenschlagen, dabei ggf. etwas zurechtziehen. Den restlichen Teig zurechtschneiden, die Ränder der Unterseite mit etwas Pflanzenmilch oder Wasser bestreichen und obenauf legen, um die Tarte zu verschließen. Mit einer Gabel ein paar Löcher in den Teig stechen und die Tarte im vorgeheizten Ofen ca. 20 Minuten backen, bis der Blätterteig aufgegangen ist und eine schöne Bräunung hat.
Die Tarte ein paar Minuten setzen lassen und dann mit einem scharfen Messer in 4 Stücke schneiden.
Zum Servieren alles schön auf einem großen Teller anrichten und mit Jus beträufeln (siehe unten).
Tipp:
Eine Prise Rauchsalz gibt der Tarte eine herzhafte Note. Zu diesem Gericht schmeckt ein dunkler, intensiver Jus. Das Rezept findest du hier.
Fertigen Blätterteig gibt es in vielen verschiedenen Größen. Wenn dein Blätterteig ein kleineres Format hat, schneide ein Kreis in der Größe des Bodens deiner Form aus und lege ihn mitsamt dem Backkapier in die Form. Dann schneide einen ca. 3 cm hohen Rand zurecht, lege ihn in die Form und drücke die "Naht" zum Boden fest, damit der Teig später nicht an dieser Stelle reißt. Die Füllung darauf geben und etwas festdrücken. Aus dem restlichen Teig ein paar Streifen schneiden und gitterförmig auf die Tarte legen.
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